Betriebliches Gesundheitsmanagement

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist die systematische und strukturierte Entwicklung, Planung und Lenkung betrieblicher Strukturen und Prozesse, mit dem Ziel die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und zu fördern.

Außerdem setzt sich BGM aus drei vom Gesetzgeber geregelten Bereichen zusammen (GKV-Spitzenverband 2017):

  • Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (AGS)
  • Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
  • Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)
Betriebliches Gesundheitsmanagement verfolgt zwei Strategien:

1. Verhältnisprävention
Gesundheitsförderliche Veränderung der Arbeits- und Organisationsgestaltung

2. Verhaltensprävention
Befähigung der Beschäftigten zu einem gesundheitsförderlichen Verhalten

Der BGM-Kreislauf
1. Ziele klären
Ein BGM-Projekt muss im Auftrag Ihrer Geschäftsleitung gestartet werden.
In Folge können Sie mit uns gemeinsam Ziele festlegen und den Zweck erarbeiten. Die Ziele lassen sich nach ihrer Priorität ordnen und in Grob- und Feinziele unterscheiden. Weiterhin sollten Sie für die Evaluation erkennbar machen, wann ein Ziel erreicht wurde.
Es kann hilfreich sein, eine zeitliche Vorgabe zum Projekt anzugeben.

2. Strukturen schaffen
In Ihrer Organisation sollte es einen Projektverantwortlichen geben. Sie können beispielsweise Mitarbeiter aus dem Personalwesen oder die Fachkraft für Arbeitssicherheit darum bitten. Idealerweise haben Sie sogar einen eigenen Posten als Gesundheitsveranwortlichen.

Stellen Sie anschließend eine Projektgruppe mit Mitarbeitern aus möglichst verschiedenen Hierarchiestufen und bestenfalls einem Arbeitsmediziner, einer Sicherheitsfachkraft und einer Person aus dem Betriebsrat zusammen. Ein direkter Draht zur Geschäftsleitung empfiehlt sich, sodass wichtige Entscheidungen zeitnah umgesetzt werden können.
Es ist empfehlenswert sich einen externen Berater hinzuzuziehen. Diese Funktion übernehmen wir gerne. Sie können sich aber auch an eine andere Institution (z.B. eine Krankenkasse) wenden. So kann der Projektverantwortliche sich um die Planung und Umsetzung in regelmäßigen Treffen mit der Projektgruppe kümmern.

3. Analyse der Situation
Es ist nun notwendig die Stärken und Schwächen in Ihrem Unternehmen herauszufinden. Wichtig hierbei ist, dass Sie alle Bereiche analysieren. Befragen Sie am besten die Mitarbeiter inklusive der Führungskräfte. Zusätzlich können Sie Arbeitssituationsanalysen und Interviews mit Schlüsselpersonen durchführen.
Weiterhin empfiehlt sich eine Analyse von externen Experten. Gerne führen wir diese für Sie durch. Sie können sich alternativ auch an eine Krankenkasse wenden.
Beispielhaft seien hier zu nennen: Altersstrukturanalysen, Arbeitsplatzanalysen, AU-Daten-Analysen, Betriebsbegehungen, Krankenstatistiken oder Unfallstatistiken.

4. Maßnahmen festlegen
Für ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement müssen sowohl persönliche als auch betriebliche Maßnahmen festgelegt werden.
Um das persönliche Gesundheitsverhalten der Mitarbeiter zu verbessern, können Sie Möglichkeiten zur Entspannung, zur Freizeitgestaltung, zur gesunden Ernährung, zur Bewegung oder zum Selbstmanagement bieten.
Betriebliche Maßnahmen können eine positive Arbeitsumgebung (Lärm, Lichtverhältnisse), ein gutes Konfliktmanagement oder Fort- und Weiterbildung sein. Sie alle tragen zu einem guten Betriebsklima bei.

5. Maßnahmen umsetzen
Bevor Sie Maßnahmen umsetzen, sollten Sie die Ergebnisse der Analysen in der Projektgruppe diskutieren. Entscheidend ist, dass die Geschäftsleitung, möglicherweise in Vertretung involviert ist.
Zur folgenden Maßnahmenplanung können externe Berater zur Unterstützung hinzugezogen werden.
Man leitet aus den Analyseergebnissen und der vorangegangenen Diskussion die Maßnahmen ein. Es empfiehlt sich frühzeitig eine sogenannte Symbolmaßnahme umzusetzen. In der Regel wird eine kostengünstige und schnell umsetzbare Maßnahme gewählt.
Weiterhin ist es notwendig alle Mitarbeiter stets auf dem Laufenden zu halten und aktuelle Rückmeldungen zu geben.

6. Evaluation
Zur Abrundung Ihres Betrieblichen Gesundheitsmanagements ist es wichtig, in einer Evaluation die Prozesse und auch die Ergebnisse zu überprüfen.
Die Prozessevaluation beinhaltet die Umsetzung der Maßnahmen. Hilfreich ist es dabei sich folgende Fragen zu stellen:
Passt das Vorgehen in unser Unternehmen? Haben sich die Ziele seit der Definition verändert? Ist unser Weg der Richtige?

Desweiteren muss die Auslastung der Angebote und die Zielereichung in der Ergebnisevaluation kontrolliert werden.


Was wir Ihnen im Rahmen der BGF bieten, finden sie unter Betriebliche Geundheitsförderung.